Projektsumme CHF 193'000, laufendes Projekt

Projektbeschrieb

Mit der Neugestaltung der Dauerausstellung soll das Sernftalbahn-Museum in der regionalen Museumslandschaft neu positioniert und in seinen Vermittlungsformen an heutige Anforderungen angepasst werden.

Thema: «Ein Bergtal in Bewegung»
Mit den sorgfältig restaurierten Originalfahrzeugen im Zentrum thematisiert die Ausstellung die (verkehrs-)technische, wirtschaftliche, touristische und soziale Bedeutung, die die Bahn für das abgelegene Bergtal hatte.

Die geplante Dauerausstellung ist sozial-, wirtschafts- und kulturgeschichtlich orientiert. Sie wird mit historischen Objekten aus der eigenen Sammlung bestückt und das denkmalgeschützte Gebäudeensemble erhält einen Teil seiner früheren Funktionen zurück.

In ihren Vermittlungsformen wird die Dauerausstellung laufend aktualisiert, um den Ansprüchen zeitgemässer Museumsarbeit gerecht zu werden.

Gestaltung der Dauerausstellung
Die Gestaltung der Ausstellung ist erlebnisorientiert. Die Sernftalbahn und ihre Geschichte sollen mittels moderner Museumstechnologien (Audio-, Videostationen etc.) sinnlich erfahrbar sein. Die Besucher haben dabei Gelegenheit, in verschiedene Rollen und Situationen des Bahnalltags zu schlüpfen: In die Rolle des Bahnführers, der Textilarbeiterin, des Stationsvorstehers, der Talbewohnerin.

Die mit gelbem Schriftzug versehenen roten Bahnwagen, die vor dem Stationsgebäude stehen, sind Blickfang und zugleich Angelpunkt der Ausstellung. Mit ihnen sind (symbolisch) die verschiedenen Themen, die im historischen Stationsgebäude präsentiert werden, verknüpft. Ausgestattet sind die Bahnwagen mit Video- bzw. Filmstationen, die die Fahrt mit der Bahn durch das Sernftal der 1960er-Jahre nachempfinden lassen.

Weiter handelt die Ausstellung von der mit der Bahn verknüpften Geschichte. In drei Räumen des historischen Stationsgebäudes wird jeweils ein Themenbereich präsentiert.

Die erste Station ist der ehemalige Wartesaal. Hier werden touristische sowie sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte thematisiert. So treffen hier fiktiv ein englischer Tourist und eine Textilarbeiterin aufeinander, die unterwegs nach Matt in die Fabrik ist. Werbeplakate, die Elm als touristische Destination bewerben, werden gezeigt und Transportgut unterschiedlichster Art zeigt die multifunktionale Verwendung der Bahn. Auch Antworten auf die Frage, was das blaue Züri-Tram mit dem Sernftal-Bähnli zu schaffen hat, finden sich hier.

Hinter dem Bahnschalter, im ehemaligen Stationsbüro, wird die betriebliche Seite in den Blick genommen. Wie kam es überhaupt zur Gründung und Errichtung der Sernftalbahn, wer war federführend, welche Interessen waren damit verknüpft? Anhand von Objekten aus dem Sammlungsbestand zeigen wir, welche Rolle Elektrizität, Telefon und Uhrzeit neu im Tal spielten. Vertonte Bähnlergeschichten berichten über den Arbeitsalltag bei der Bahn und am Bahnschalter versucht sich das Publikum als Stationsvorsteher durch den Billett-Dschungel zu schlagen.

Im ehemaligen Güterschuppen liegt der Fokus der Sernftalbahn als Lebensnerv des Tals. Im Zentrum steht eine Miniatur/ein Modul der Station Engi Vorderdorf, die die Schaltzentrale der Bahn war. Das Modell zeigt das Herz der Bahn, der Strom wurde von dieser Station in die Bahn eingespeist und der Betrieb von dort aus geregelt.
Ebenfalls thematisiert werden Naturgewalten, vor ab Lawinenniedergänge, sie bedrohten diesen Lebensnerv und beeinträchtigten den Bahnbetrieb.

Realisierung

Infos folgen...

Im Führerstand eines BDe 4/4. Bild: Comet Photoshopping GmbH, Dieter Enz